Bei einer würdigen kleinen Feierstunde beim Exekutivdenkmal vor der Basilika Maria Plain wurde am 20. September 2025 bei echtem Kaiserwetter das 15-Jahr-Jubiläum der Salzburger Traditionsgendarmerie begangen. Organisiert wurde das Treffen von Obstlt i.Tr. Peter Schober und dem PI-Kdten von Bergheim Helmut Naderer. Ein Bläserquintett der Bergheimer Trachtenkapelle eröffnete und umrahmte die Festlichkeit. Die Begrüßung und Moderation übernahm Helmut Naderer, der unter anderem die Abgeordnete zum Nationalrat Elisabeth Heiß und den Erzabt von Maria Plain als Ehrengäste begrüßen durfte. Selbstverständlich war zu diesem Anlass auch die Salzburger Traditonsgendarmen fast vollzählig in der ehemaligen Uniform der Gendarmerie ausgerückt. Aus Kärnten waren als Gratulanten der Präsident der Gendarmeriefreunde, Oberst iTr. Reinhold Hribernig, mit einer kleinen Delegation der Kärntner Nostalgiegendarmen nach Bergheim gekommen. Weitere Gratulanten ware Vertreter des Roten Kreuzes und der Salzburger Bergwacht. Die Festrede hielt Präsident Hribernig, der dabei auf die Bedeutung von Traditionspflege in Zeiten des grassierenden Wertverfalls in der Gesellschaft hinwies. Er betonte, dass das Bewahren von historischem Erbe ein zentrales Element einer Kulturgesellschaft sein müsse. Karl Kraus formulierte dazu den Satz, dass auf Geschichtslosigkeit schließlich die Gesichtslosigkeit folgt.Traditionen zu pflegen heiße nicht dem Ewiggestrigen nachzutrauern oder die Aschenreste der Vergangenheit zu bewachen, sondern,das Feuer und die Glut der eigenen Geschichte am Brennen zu erhalten. Es sei leider ein mehr als trauriges Faktum, dass in Österreich in den letzten Jahrzehnten viele traditionelle Werte teilweise völlig b e w u s s t, und teilweise fahrlässig d e m o n t i e r t wurden. Tradition ist nämlich nicht, wie oftmals angenommen, eine Sache der Pietät, sondern des nüchternen Hausverstandes. Tradition ist weder eine ideologische Waffe noch ein patriotisches Erbauungsmittel, auch kein Werkzeug einer sentimentalen Nostalgie, sondern sie ist ein wesentliches Mittel der Selbsterkenntnis. Weitere Ansprachen erfolgten durch Obstlt i.Tr. Peter Schober, der darin auch auf die ganz außergewöhnliche Gründungsituation einging. Er bedankte sich auch für den Einsatzwillen seiner „Gendarmen“, die in diesen 15 Jahren an die 130 Ausrückungen machen konnten. Die aktive Polizistin und Abg. Zum Nationalrat, Elisabeth Heiß, zeigte sich von den Aktivitäten der jubilierenden Gruppe sehr angetan und hob die Wichtigkeit derartiger kultureller Arbeit hervor. Auch ging sie darauf ein, dass nach der Zusammenlegung der Wachkörper im Jahre 2005 viele Vorurteile im neuen Wachkörper Probleme aufwarfen, dass jetzt aber die gemeinsame Aufgabe, für die Sicherheit im Land zu sorgen, im Vordergrund stehe. Den kirchlichen Segen spendete der Alt-Erzabt von Maria Plain, Edmund Wagenhofer, der nach dem Ende der Feier die uniformierten Gäste zu einer kleinen Agape in die Räumlichkeiten der Basilika einlud.
Obstlt i.Tr. Peter Schober (2.v.l.) erhielt von Präsident Hribernig eine Dankesurkunde zum 15-Jahr-Jubiläum, auf dem Foto weiters PI-Kdt Helmut Naderer und die Traditionsgendarmen Oberst i.R. Christian Martinz, Kurt Seiwald, Helmut Amenitsch und Raimund Fischer (vlnr)
Die Salzburger und Kärntner Grauröcke mit Polizeikollegin NR Elisabeth Heiß nach der Feierstunde
Die Teilnehmer an der Jubiläumsfeier in Maria Plain auf einem Blick
Auch die Oldtimer vom Roten Kreuz und Gendarmerie waren zur Feier natürlich ausgerückt
Alterzabt Edmund Wagenhofer gab dem Jubiläum am Schluss seinen kirchlichen Segen